04.07.2018

Die virtuelle Ebene bietet zusätzliche Möglichkeiten

Seit Mai werden auf www.selbsthilfe-chats.ch neu Chats angeboten
Newsletter SafeZone, Ausgabe April 2018: Interview mit Pascal Pfister, Selbsthilfe Schweiz

Welche Chancen beinhaltet die digitale Entwicklung für die Selbsthilfe?
Gemeinschaftliche Selbsthilfe ist sehr vielseitig und kann unterschiedliche Formen haben. Im Kern geht es darum, dass sich Menschen mit dem gleichen Problem oder mit gemeinsamen Anliegen zusammenschliessen, um sich gegenseitig auszutauschen und zu unterstützen. Die virtuelle Ebene bietet dabei zusätzliche Möglichkeiten. So können sich Selbsthilfegruppen auch im virtuellen Raum zusammenschliessen.

Sehen sie in dieser Entwicklung auch Herausforderungen für die Selbsthilfe? Wie können diese angegangen werden?
Die Menschen verbringen heute viel Zeit online. Die Selbsthilfe muss deshalb auch hier präsent sein. Wir arbeiten kontinuierlich an einem guten Online-Auftritt und versuchen, auch über Social Media Menschen zu erreichen. Ab Mai bieten wir unter selbsthilfe-chats.ch neu Chats an. Damit schaffen wir eine weitere Plattform für Online-Interaktion und virtuelle Selbsthilfegruppen.

Welche Zielgruppe erreichen Sie mit ihrem Onlineangebot?
Die Onlineangebote sind schneller und unkomplizierter zugänglich. Und sie sind unabhängig vom geografischen Ort. Deshalb sind Online-Chats gerade auch eine Chance für Menschen, die sich physisch nur mit grösserem Aufwand treffen könnten. Zudem hoffen wir, dass sich jüngere Menschen eher getrauen, sich an einer Online-Selbsthilfegruppe zu beteiligen.

Sie arbeiten mit SafeZone.ch zusammen. Was sind für Sie die Vorteile dieser Zusammenarbeit?
SafeZone.ch hat viel Erfahrung und eine gute Infrastruktur. Für uns ist es effizient, dass wir unser Angebot darauf aufbauen können. Ein Alleingang wäre für uns keine Option gewesen. So oder so ist gerade online die Vernetzung der verschiedenen Angebote ein wichtiger Erfolgsfaktor.