«Das Verstanden-Werden ist das Wichtigste»

Pflegende und Patient:innen ziehen an einem Strick

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Die Frauenklinik des Kantonsspitals Winterthur ist ein «selbsthilfefreundliches Spital»: Selbsthilfegruppen und Pflegefachpersonen arbeiten regelmässig zusammen. In der Selbsthilfegruppe «Butterfly» zum Thema Fehlgeburt in der frühen Schwangerschaft treffen sich aktuell sieben Teilnehmerinnen einmal monatlich im Selbsthilfezentrum Winterthur. Der rund 90-minütige Austausch mit anderen Betroffenen wird durch die Teilnehmerinnen selbst gestaltet und kann helfen, schwierige Erlebnisse zu verarbeiten.

«Das Verstanden-Werden ist das Wichtigste», sagt die Gruppengründerin Deborah. Die Teilnehmerin Sam ergänzt: «Die medizinische Behandlung ist abgeschlossen. Aber das Thema (Fehlgeburt) bleibt für mich präsent. Als Betroffene wäre es für mich damals wichtig gewesen zu hören: ‹Du bist nicht allein›».

Aus dieser Erfahrung heraus engagieren sich die beiden Frauen heute in Freiwilligenarbeit dafür, den Kontakt zwischen Spital und Selbsthilfegruppe zu gestalten. Die Frauenklinik hat in den letzten zwei Jahren eine Reihe von Massnahmen umgesetzt, um Patientinnen systematisch auf die Angebote der Selbsthilfegruppen aufmerksam zu machen.

Fabienne Süess, stellvertretende Leiterin Pflege an der Frauenklinik des Kantonsspital Winterthur, hat die Funktion als übergeordnete Ansprechperson für Selbsthilfe inne. Sie sagt:

«Wir helfen den Patientinnen in der akuten Phase, aber danach haben wir keine Berührungspunkte mehr mit ihnen. Wir wissen nicht viel darüber, wie sie eine Fehlgeburt und die Behandlung erlebt haben und welche Auswirkungen das langfristig auf ihr Leben hat.» Die Zusammenarbeit mit der Selbsthilfe ermöglicht den Pflegefachpersonen, das Erleben der Patientinnen vertiefter und näher kennenzulernen. «Das ist für uns eine wichtige Erweiterung der Perspektive. Wir hören, welche Bedürfnisse Patientinnen haben und wie wir den Umgang mit ihnen in der akuten Phase optimieren können.»

Um mehr über die gelungene Zusammenarbeit von Pflege und Selbsthilfe zu erfahren, lesen SIe den vollständigen Artikel, erstmals erschienen in der Fachzeitschrift "Krankenpflege" vom November 2023 (anklicken für download, pdf, 4 Seiten)

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