«Hier findet gegenseitiges Lernen auf Augenhöhe statt.»

Wieder-Auszeichnung für das Sanatorium Kilchberg: Für seine enge Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen wird das Sanatorium Kilchberg zum zweiten Mal als «selbsthilfefreundlich» ausgezeichnet. Diese Ehrung gründet auf einem langjährigen Engagement.

Bereits 2019 konnte das Sanatorium Kilchberg die Auszeichnung entgegennehmen – und dies dannzumal als erste psychiatrische Klinik in der Schweiz. Der Ehrung ging ein zweijähriges Engagement im Rahmen des Projekts «Gesundheitskompetenz dank selbsthilfefreundlicher Spitäler» voraus. Durch die Umsetzung von verschiedenen Massnahmen setzten sich die Mitarbeitenden des Sanatorium Kilchberg für die bestmögliche Information der Patientinnen und Patienten über Selbsthilfegruppen und für den regelmässigen Austausch zwischen Selbsthilfegruppen und Fachpersonen der Klinik ein. Diese Massnahmen wurden auch nach der Erstauszeichnung stetig umgesetzt und weiterentwickelt. So konnte nun auf Antrag des Sanatoriums die Wiederauszeichnung verliehen werden.

Gemeinsam für die Patientinnen und Patienten

Im nationalen Projekt «Gesundheitskompetenz dank selbsthilfefreundlicher Spitäler» werden verbindliche Kooperationen zwischen Spitälern, Selbsthilfegruppen und den regionalen Selbsthilfezentren aufgebaut mit dem Ziel, die Selbsthilfefreundlichkeit der Gesundheitsinstitutionen zu fördern. «Selbsthilfefreundliche» Spitäler erfüllen sechs schweizweit gültige Qualitätskriterien. Das Selbsthilfezentrum Selbsthilfe Zürich unterstützt durch die regionale Projektleitung die Zusammenarbeit zwischen dem Sanatorium Kilchberg und Betroffenen- und Angehörigen-Selbsthilfegruppen. Die Auszeichnung «wir sind selbsthilfefreundlich» wird von der Stiftung Selbsthilfe Schweiz verliehen. Die Stiftung will damit deutlich machen, dass Selbsthilfegruppen wichtige Partner im Gesundheitswesen sind.

Zusammenarbeit auf Augenhöhe

Dieser Aspekt wird im Klinikalltag des Sanatorium Kilchberg aktiv gelebt. So werden Ideen, wie Patientinnen und Patienten über Selbsthilfegruppen informiert und bereits während des Klinikaufenthalts die Erfahrung eines Gruppenbesuchs machen können, aufgegriffen und in den Behandlungsplänen integriert.

«Wir werden als gleichwertige Partner ernstgenommen.» beschreiben es Mitglieder der Organisation Narcotics Anonymous, welche sich im Projekt engagieren. «Unsere Ideen werden geprüft und nach Möglichkeit umgesetzt. So verbessert sich der Kontakt von Betroffenen zu den Selbsthilfegruppen. Diese sind ein wichtiger Teil der Nachsorge nach einem Klinikaufenthalt.»

Nadia Maurer, die die Kooperation von Seiten Selbsthilfe Zürich begleitet, meint dazu:

«Man merkt, dass dem Sanatorium Kilchberg das Wohl der Patientinnen und Patienten auch über den stationären Aufenthalt hinaus wichtig ist. Selbsthilfegruppen werden als Teil der Nachsorge anerkannt und die Zusammenarbeit mit ihnen gefördert.»

So unterstreicht denn auch der Pflegedirektor Harald Müller:

«Die Ermutigung zur gemeinschaftlichen Selbsthilfe und damit zu Empowerment und Selbstwirksamkeit Betroffener, ist ein zentraler Aspekt recovery-orientierten Handelns. Expertinnen und Experten aus Erfahrung unterstützen sich in der Selbsthilfe und geben Wissen und Erfahrungen an Betroffene wie Fachpersonen weiter. Hier findet gegenseitiges Lernen auf Augenhöhe statt.»

Weitere Auskünfte:

Selbsthilfe Zürich: Nadia Maurer, Projektleitung Region Zürich, 043 288 88 88, nadia.notexisting@nodomain.notexisting@nodomain.notexisting@nodomain.comcomcommaurer@selbsthilfezuerich.notexisting@nodomain.notexisting@nodomain.notexisting@nodomain.comcomcomch

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